Magmatite

Magmatische Gesteine, auch Magmatite genannt, entstehen durch die Kristallisation aus silikatischer Schmelze, dem Magma. Grob gesehen unterscheidet man das Magma anhand des Kieselsäureanteils (SiO2) und nennt Magmen mit einem SiO2-Anteil von ca. 50% basisch, solche mit einem SiO2-Anteil von über 70% sauer und die dazwischenliegenden Magmen intermediär. Liegt der SiO2-Anteil unter 50% so spricht man von ultrabasischen Magmen.

Nach Ort und Geschwindigkeit der Kristallisation kann man die Magmatite in die folgenden 3 Gruppen unterteilen:

Tiefengesteine oder Plutonite:Sie entstehen, wenn das Magma in größerer Tiefe langsam in einer größeren, mehr oder weniger regelmäßigen Magmakammer erstarrt. Die dabei entstehenden Gesteine zeichnen sich durch eine mittel- bis grobkörnige Sruktur aus. Die Mineralien haben Zeit im langsamen Abkühlungsprozess zu wachsen. Die hierbei entstehenden Gesteinskomplexe sind meist sehr groß

Ganggesteine:Diese Gesteine entstehen, wenn Magma in Spalten und Gänge von bereits vorhandenem Gestein eindringt. Durch den meist geringen Druchmesser dieser Gänge kühlt das Gestein erheblich schneller ab, als bei den Plutoniten. Vor allem der äußre Bereich der Ganggesteine ist daher feinkörnig während es zur Gangmitte hin meist grobkörniger wird, da hier die Mineralien mehr Zeit zum wachsen haben.

Ergußgesteine oder Vulkanite: Wie der Name Ergußgesteine schon sagt, erreichen diese Magmen die Erdoberfläche und kühlen dort schnell ab. Die schnelle Abkühlung führt dabei zu einer feinkristallinen Ausbildung des Gesteins. In einigen Fällen erfolgt die Abkühlung so schnell, daß sich Gesteinsglas (Obsidian) bildet.


Die Klassifikation der Magmatite erfolgt im Doppeldreieck nach Streckeisen.

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